In der Beschleunigungsfalle

Heute möchte ich das beste Buch zum Wahnsinn unserer Zeit vorzustellen, das ich kenne: Burnout und Achtsamkeit von Michael E. Harrer. Burnout ist ja aus meiner Sicht mehr ein Phänomen, denn eine klassische Krankheit. Ein Phänomen, das uns alle berührt, aber nicht alle mit sich reißt. Ein Phänomen, das viel mit der modernen Lebensweise zu tun hat. Im Zentrum: das grassierende Gefühl, nicht mehr genug Zeit zu haben und den Dingen nur noch hinterher zu hecheln. Nirgendwo habe ich dieses Phänomen so präszise und zugleich einfach und plausibel erklärt gesehen, wie in diesem Buch unter dem Stichwort „Beschleunigungsfalle“. Da hatte ich Gänsehaut beim Lesen, denn auch ich schwimme in dieser Suppe, die immer schneller umgerührt wird.   

Der zweite Punkt, der das Buch für mich so wertvoll macht, ist die Art und Weise, in der das Thema Achtsamkeit behandelt wird. Denn Achtsamkeit ist mehr als ein Wahrnehmungstraining, es ist – ob man das anstrebt oder nicht – auch ein Herzenstraining. Genau deshalb wirkte es der Gefahr entgegen, die unser beschleunigtes Leben mit sich bringt: schleichend, die Fähigkeit zur Selbstfürsorge zu verlieren. Der wirksamste Weg aus Burnout-Prozessen ist die Selbsterforschung und Persönlichkeitsentwicklung hin zu einer verantwortungsvollen Selbstführung, begleitet von Achtsamkeitspraxis. Das Buch ist randvoll mit tiefem Wissen über diese Zusammenhänge. Ich werde immer wieder von neuem schlau draus. 

Umfangreiche, weiterführende Infos zum Buch und zum Thema Achtsamkeit gibt es auf den Seiten:

www.burnoutundachtsamkeit.at

http://www.achtsamleben.at

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